Pollenflug Gemeinde Schwobfeld heute aktuell

Schwobfeld liegt inmitten der hügeligen Landschaft der thüringischen Eichsfeld-Region – da weht immer mal ein frisches Lüftchen, das Pollen aus den angrenzenden Laubwäldern zu uns in den Ort bringen kann. Besonders im Frühjahr, wenn die ersten Bäume ihre Blüte starten, sorgt die offene Lage für eine spürbare Verteilung der Pollen in die Ortschaft hinein. Die landwirtschaftlichen Flächen rund um Schwobfeld tun ihr Übriges und fördern den Transport etwa von Gräser- und Kräuterpollen.

Aber nicht nur der Wind spielt eine Rolle: Die Nähe zu kleinen Flussläufen wie dem Hahngraben macht es an feuchteren Tagen eher für Pilzsporen angenehm – nach einem Regenschauer sinkt die Pollenbelastung oft vorübergehend. Lokale Unterschiede im Mikroklima, etwa durch sonnige Hänge oder geschützte Dorfbereiche, führen außerdem dazu, dass die Pollenbelastung je nach Straßenzug deutlich schwanken kann. Wer ein bisschen um die Ecken schaut, entdeckt da schnell seinen „pollenfreien Lieblingsplatz“.

Schon ab Ende Januar kann es in Schwobfeld für Allergiker losgehen: Die Haselblüte startet hier oft überraschend früh – gerade in den geschützten Lagen Richtung Südhang fühlt sich die Hasel besonders wohl. Die Erle schließt sich häufig direkt an, oft erleben wir in der Region eine Art „Doppelstart“ ins Pollenjahr. Kalte Nächte können das Spektakel kurz pausieren lassen, aber schnell ist das volle Pollenprogramm wieder da.

Im April schiebt sich die Birke in den Vordergrund, die in Schwobfeld entlang von Wegen, Gärten und auf der Höhe reichlich vertreten ist. Ab Mai wird es für viele bei den Gräsern spannend – die wachsen nicht nur auf den umliegenden Wiesen, sondern fühlen sich auch am Ortsrand oder an Bahndämmen pudelwohl. Vor allem nach warmen Frühlingstagen fliegen die Gräserpollen weit und sorgen für eine spürbare Belastung bis in den Hochsommer.

Im Spätsommer und Frühherbst heißt das Motto dann: „Kräuter übernehmen das Zepter.“ Vor allem Beifuß verbreitet sich gerne auf Brachen, an alten Feldwegen oder entlang von Nebenstraßen. Und selbst die invasive Ambrosia taucht mittlerweile immer wieder vereinzelt auf, meist an gestörten Stellen wie Parkplätzen oder Straßenrändern. Windstille Tage sind dabei für Allergiker oft angenehmer, Regen verschafft immer kurzfristig Erleichterung, und die alljährlichen Temperaturkapriolen verschieben die Blütezeit mitunter ordentlich – da hilft nur: regelmäßig checken, was aktuell fliegt.

Wer mit Allergien zu tun hat, will natürlich auch bei schönem Wetter raus – und das geht durchaus, wenn man ein bisschen anpasst. Spazierengehen ist nach einem kräftigen Regenguss übrigens entspannter, denn dann sind deutlich weniger Pollen unterwegs. Für den Stadtbummel oder eine Runde übers Eichsfelder Land besser die Pollenflugzeiten im Blick behalten und wenn möglich, windige Hochlagen in den frühen Morgenstunden eher meiden. Eine Sonnenbrille hilft, damit weniger Pollen ins Auge geraten. Sport? Besser nicht direkt am Feldrand, wo die Gräser gerade losschießen – im Ortskern ist es oft etwas leichter.

Zuhause lässt sich die Belastung oft deutlich senken: Die Fenster am besten morgens und nachmittags nur kurz lüften, und wenn’s draußen richtig stürmt, am besten ganz geschlossen halten. Wäsche trocknet am besten in der Wohnung oder im Trockner – draußen sammelt sie sonst Pollen wie ein Magnet. HEPA-Filter in Staubsaugern oder Luftreinigern sind kein Hexenwerk, aber bewirken kleine Wunder gegen Pollenstaub. Im Auto lohnt übrigens ein Pollenfilter – und einmal im Jahr wechseln nicht vergessen, dann bleibt die Fahrt über den Hügel nach Heiligenstadt entspannt!